[Dez.2017] Uli Sigg – Der Wanderer im Reich der Mitte 乌里·西克 – 行走中国
Uli Sigg – Der Wanderer im Reich der Mitte
Freitag 08. Dezember 2017
Kulturhaus Helferei (Breitinger-Saal), Kirchgasse 13, 8001 Zürich
Moderation: Mulan Sun (Präsidentin SCAA)
Chinesischer Bericht: Qingchuan Yang
Deutscher Bericht: Tian Chiang
Fotografie: Ruizhe Liang
Poster: Tao Wang
Im Zürcher Kulturhaus Helferei traf sich der SCAA am 8.12.2017 zum achten und letzten Event des Jahres. Der Saal war bis auf den letzten Sitzplatz gefüllt und die Zuhörer erlebten eine mitreissende Diskussion zwischen Herrn Sigg und der SCAA-Präsidentin Mulan Sun. Anhand von Kunstwerken der letzten vier Dekaden entspann sich nicht nur ein Gespräch über die Geschichte der chinesischen Gegenwartskunst, sondern auch über die Geschichte von Uli Sigg, von China und der Schweiz.
Mulan Sun: Als ich vor 10 Jahren einmal im Kunsthaus Zürich ein Buch “China Art Book” ( 中国当代艺术)entdeckte, war es ein verwirrendes Gefühl für mich. Das Hauptthema der chinesischen Kunst waren für mich Kalligrafie, Tuschmalerei oder Stempelkunst. Bei der chinesischen traditionellen Kunst stehen die Schönheit und Harmonie immer im Vordergrund. Bei der Gegenwartskunst funktioniert hier die Regel nicht. Herr Sigg, warum interessieren Sie sich für chinesische Gegenwartskunst und nicht für chinesische traditionellen Kunst?
Uli Sigg: Ich hätte sie nicht verstanden als ich nach China kam, ich war total ignorant. Aber ich kannte die westliche Gegenwartskunst. Diese hat den Vorzug, dass sie Fleisch und Blut hat – sie lebt. Das war für mich wesentlich für die westliche Kunst und so hielt ich es zunächst auch mit der chinesischen Gegenwartskunst. Die traditionelle Kunst ist ein ganzes Universum, in das man sich schwer hineindenken kann. Ich habe es dann später versucht – mit Gewinn für mich persönlich –, aber das ist eine ganz andere Anstrengung. Also: Die Gegenwartskunst mangels Kenntnissen in der chinesischen Tradition – zu Beginn.
1979 – 1989
Nach der Kulturrevolution Chinas unter Mao Zedong erfuhr das Land eine wirtschaftliche Öffnung. Zu der Zeit (1979) arbeitete Uli Sigg bei der Aufzugsfirma Schindler. Er übernahm den Aufbau des chinesischen Marktes und war somit massgebend am ersten Joint Venture eines westlichen Konzerns mit China beteiligt. Einen Kulturschock erfuhr der Schweizer hauptsächlich durch Relikte aus der Kulturrevolution. Beispielsweise waren die chinesischen Geschäftsmänner damals sehr entscheidungsscheu und dehnten einfache Gespräche zu grossen Verhandlungsdebatten aus. Dennoch sah Sigg China immer als ein Abenteuer, das es zu entdecken galt.
Die Kunst während der Kulturrevolution war geprägt vom sozialen Realismus und hatte das Ziel, die Masse zu erziehen. Sie unterlag einem bestimmten Code und zeigte Menschen meist mit enthusiastisch geröteten Gesichtern bei der Arbeit. Erst nach Ende der Kulturrevolution konnte sich eine autonome Kunst entfalten. Es gab ein mehrjähriges Zeitfenster, während dessen die Künstler ihre Arbeiten öffentlich zeigen und diskutieren konnten. Verschiedene Künstlergruppen kamen auf, wie zum Beispiel Xiamen Dada oder die Stars Group. Letztere protestierte offen gegen ein Ausstellungsverbot und veranstaltete entlang des Zaunes vom Nationalen Kunstmuseum (aus dem sie ausgeschlossen worden waren) eine Openair-Show. Durch die Partei-Kampagne gegen die “geistige Verschmutzung” schloss sich 1983 dieses Fenster wieder und alle westlich liberalen Ideen wurden verboten. So wurde die Kunst in den Untergrund getrieben und entwickelte sich dort weiter.
Die Künstler aus dieser ersten Dekade versetzten mit abstrakten Malereien und ersten Kunstobjekten die Bevölkerung in Erstaunen und Verwirrung. Wang Guangyi verursachte mit seinem Bild “Mao Zedong: Red Grid No. 2” einen Eklat, als er das für offizielle Mao-Porträts geltende Raster über das Gesicht des Chairman malte.
Mulan Sun: Sie hatten während Ihres Aufenthalts in den 70er und 80er Jahren in China noch nicht mit der Sammlung der chinesische Gegenwartskunst angefangen. Zeigt der europäische Stil für Sie keine chinesische Identität oder hatten Sie die chinesische Kultur noch nicht gut genug kennen gelernt, und darum noch keine “chinesische Sensibilität”, bereits zu sammeln?
Uli Sigg: Nein, dazu war ich zu unbescheiden. Ich habe schon gedacht, dass ich das beurteilen kann, aber ich habe mit einem westlichen Auge hingeschaut. Ich selbst war vertraut mit der vordersten Front der westlichen Gegenwartskunst, als ich Ende der 70er Jahre nach China kam. Und ich war sehr neugierig, was denn die chinesischen Künstler zu diesem Zeitpunkt tun. Beispielsweise die abstrakten Figuren von Huang Rui: Wenn Sie das vom Westen her betrachten, dann würden Sie sagen: “ist okay, aber vielleicht 80 Jahre zu spät gemalt”. Und das war das Problem mit der chinesischen Gegenwartskunst damals: Die Künstler kamen aus diesem sozialistischen Realismus heraus, sie waren nicht wirklich informiert, was in der Westkunst geleistet worden war und plötzlich haben sie – nur bruchstückhaft – Informationen zur Westkunst gefunden und das hat sie dann sehr motiviert. Sie haben dann quasi Fingerübungen gemacht, erstmals frei gemalt, erstmals abstrakt gemalt, erstmals expressiv gemalt. Das waren Experimente, mit denen sie nachgeholt haben, was bei uns ein Kunststudent tun muss. Und deshalb war ich eigentlich enttäuscht – mit dem westlichen Auge war ich enttäuscht. Denn ich habe immer die Kunst gesucht, die zu dem globalen Kunstdiskurs einen Beitrag leisten kann. Das konnte diese Kunst nicht. Was ich aber nicht erkannt habe – aber auch nicht gesucht habe – ist, dass diese Kunst trotzdem sehr wichtig ist, und zwar als ein Beitrag zur chinesischen Kunstgeschichte. Ich interessierte mich für den globalen Diskurs, darum habe ich nicht gekauft.
1990 – 1999
Mitte der Neunziger Jahre wurde Uli Sigg Botschafter der Schweiz in Beijing. Er bezeichnet sich selbst als “Humanversuch” des Begriffs vom Quereinsteiger. In den Augen der Chinesen machte es durchaus Sinn, einen mit China vertrauten Geschäftsmann zum Diplomaten zu machen. Sigg kannte aus seiner Unternehmerzeit bei Schindler wichtige Persönlichkeiten, unter anderem den späteren Präsidenten Jiang Zemin. Er verkehrte nicht nur mit der Spitze der Gesellschaft, sondern gleichzeitig mit Künstlern aus dem Untergrund. Dadurch konnte er die chinesische Gegenwartskunst mit dem Kader kombinieren – ein westliches Modell für Investitionen, das nicht scheitern konnte.
Es wäre die Aufgabe einer öffentlichen Institution gewesen, die Kunst eines Landes zu dokumentieren. Da dies in China nicht der Fall war, hatte Sigg es sich selbst zur Mission gemacht, die Storyline der chinesischen Gegenwartskunst seit der Kulturrevolution abzubilden.
Nach den Geschehnissen auf dem Tiananmen Platz (1989) war die Kunst geprägt durch einen zynischen Politrealismus und tiefe Resignation. Zhang Xiaogang war der erste Künstler, dessen Werke Zugang zum Westen fanden. Dabei liegt das Verständnis von den Werken immer im Auge des Betrachters. Für eine mit China weniger vertraute Person ist das Gemälde “Bloodline Series – Big Family No. 17” das Abbild einer vierköpfigen Familie. Ein China-Kenner sieht das Bild vor dem Hintergrund der Einkindpolitik, der Bevorzugung des Sohnes oder auch der 400 Geschlechternamen, welche alle Chinesen zu einer grossen Familie machen.
Mulan Sun: 1995 wurden Sie Schweizer Botschafter in Peking – natürlich nicht irgendein Karrierediplomat. Schliesslich kannten Sie Präsident Jiang Zemin aus alten Schindler-Zeiten und Sie kannten auch den Untergrund der Kunstszene. Sie begannen systematisch zu sammeln. Wie konnten Sie die zwei ganz verschiedenen Dimensionen (nach oben und nach unten) kombinieren?
Uli Sigg: Das ist eine knifflige Frage. Es war so, dass dieses Gemeinschaftsunternehmen, das ich damals auf die Beine gestellt habe, das erste war und es war mir klar: es muss zum Modell für westliche Investitionen werden. Dann kann es auch nicht scheitern. Niemand wird dieses Experiment scheitern lassen. Und so habe ich dann eine Reihe von chinesischen Kadern getroffen, die später in sehr hohe Funktionen aufstiegen, zum Beispiel Jiang Zemin. Er war damals Präsident der Foreign Investment Commission, die gebildet wurde, um sich zuerst mit meinem Joint Venture und dann mit anderen zu befassen. Und so habe ich mit ihm diverse Verhandlungen geführt und das hat mir dann 15 Jahre später sehr geholfen, weil er dann Präsident von China war. Zum Beispiel, der General Manager der Foreign Investment Commission, die alle meine Vertragsklauseln auf Herz und Nieren geprüft hat, wurde Vizepremier. So kannte ich viele Funktionäre, die dann aufgestiegen sind. Ich habe sie dann als Botschafter wieder getroffen. Aus Schweizer Sicht war ich gewissermassen der Humanversuch für das, was sie später Quereinsteiger nannten. Aber die Chinesen haben eigentlich der Schweiz sehr gute Noten gegeben. Die haben gesagt: “ah, das ist doch eine gute Idee, einen China-Kenner zum Botschafter zu machen.” Mein Netzwerk hat mir sehr geholfen in der Botschaftertätigkeit.
Mulan Sun: Was ist für Sie der grösste Unterschied zwischen dem chinesischen und westlichen Kunstparadigma? Wie haben Sie die Grenze überschritten, so dass Sie die Kunstwerke aus einer chinesischen Sensibilität und Perspektive beobachten und schätzen, auch wenn Sie ein Schweizer sind?
Uli Sigg: In der Gegenwartskunst braucht es das vielleicht weniger als in der traditionellen Kunst. Damals als ich sammelte, hatte ich bereits 15 Jahre in China verbracht und ich hatte auch das Privileg: ich musste und ich konnte überall hin in der Volksrepublik. Das traf für einen Chinesen nicht zu. Ich musste beruflich überall hin, Aufzüge gibt es überall, auch in den entlegensten Regionen. Als Botschafter genauso: Wir hatten diverse Entwicklungsprojekte in den ärmsten Gebieten. Als Schweizer hatten wir das Privileg, dass wir an Orten arbeiten konnten, wo die anderen das nicht konnten und können. Und so habe ich mehr von China gesehen als wohl die meisten Chinesen das können. Und von der Aufgabe her quasi ein Gemeinschaftsunternehmen aufzubauen, zunächst in der chinesischen Planwirtschaft, dann der Übergang zur Marktwirtschaft, auf dem Fabrikboden, aber auch mit der Staatsführung, das hat mir sehr viel Einblick gegegeben. So habe ich mir schon Einiges angeeignet, was Sie vielleicht als chinesische Sensibilität bezeichnen könnten. In dem Sinne hatte ich das Glück, sehr viel mitzubekommen.
2000 – 2012
Sigg gilt als Entdecker von Ai Wei Wei. Der Künstler, der heute ausserhalb Chinas weit bekannt ist, widmete Sigg eine lebensgrosse Skulptur, die den Schweizer beim Zeitunglesen zeigt – ein persönliches Abbild: Sigg war nicht nur Wirtschaftsjournalist, sondern auch Präsident des Ringier Konzerns gewesen. Auch heute noch liest er täglich die Zeitung von vorne bis hinten, wie er betont, vor allem die Dinge, die ihn nicht interessieren. Für ihn gilt: “alles Wichtige steht zuerst in der Zeitung”. Für das olympische Stadion in Beijing brachte Sigg Ai Wei Wei mit den Basler Architekten Herzog & de Meuron zusammen. Das Stadion sollte kein westlicher Fremdkörper werden. Zusammen mit dem chinesischen Künstler kam das Team auf einen Entwurf, der von der Form und Oberfläche einer traditionellen chinesischen Tasse inspiriert wurde (heute als “Vogelnest” bekannt).
Bereits ab 2005 konnte bei den chinesischen Künstlern eine Zuwendung zu den traditionellen Künsten beobachtet werden. Nachdem sie von der westlichen Kunst langsam desillusioniert waren, suchten sie in ihrer eigenen Geschichte nach Inspirationen. Hier besteht Siggs Meinung nach ein grosser Unterschied zwischen dem westlichen und chinesischen Kunstparadigma. Er bezeichnet westliche Kunst als eine Art Tabula Rasa, die in alle Richtungen gehen kann. Die chinesische Kunst jedoch basiert auf einer Weitergabe von Traditionen und dem Lernen vom Meister, wobei Schönheit und Harmonie eine grosse Rolle spielen. 2011 entstand Siggs Ausstellung “Shan Shui” (Bezeichnung für traditionelle Landschaftsdarstellungen), welche zeitgenössische Interpretationen der alten Künste zeigte, von der Landschaftsmalerei bis zur Kalligraphie.
Mulan Sun: Sie machen Forschung und eine systematische Sammlung der chinesischen Gegenwartskunst. Ich glaube, jeder Kulturraum, der nicht identisch mit der nationalen Grenze ist, hat seine eigenen ausgeprägten Kunstwerke. Haben Sie die Kunstwerke in China gesammelt, weil diese für Sie “Chinese-ness” darstellen?
Uli Sigg: Ich habe anders gewählt. Ich habe mir eigentlich zum Ziel gesetzt, das chinesische Kunstschaffen in seiner Breite abzubilden. Es war also nicht an mir, zu sagen: “hier ist Chinese-ness und hier nicht”, sondern, was immer die Künstler beschäftigt hat – zu einem bestimmten Zeitpunkt – das hat Eingang gefunden in die Sammlung. Die Idee war, die Storyline der chinesischen Gegenwartskunst seit der Kulturrevolution bis heute abzubilden – weil das niemand tat. Eigentlich wäre das ja die Aufgabe einer nationalen Institution, aber in China gab es das nicht. Also habe ich mir die Mission selbst auferlegt und das war, wie ich die Arbeiten gewählt habe, nicht nach meinem persönlichen Geschmack, der muss in den Hintergrund treten.
Mulan Sun: Die Experimente in der chinesischen Gegenwartskunst (oder auch zeitgenössischen chinesischen Architektur) gehen darum einen Dialog zwischen Moderne und Tradition zu bauen – oder haben Sie nur die Symbole aus der Tradition ausgeliehen und möchten nur die Aufmerksamkeit des Westens erregen?
Uli Sigg: Natürlich gibt es von allem. Es ist so, dass die erste Generation der chinesischen Künstler, die in den Westen gingen – und das werfen ihnen die chinesischen Künstler, die zuhause geblieben sind, vor – die habe gewissermassen die chinesische Karte gespielt. Die Kunst ist dann mit ganz viel chinesischen Symbolen umgegangen und sieht dann auch sehr chinesisch aus. Das war aber eine erfolgreiche Strategie, im Westen in den 90er Jahren. Ich habe mich auch oft mit diesen Künstlern unterhalten. Die haben so argumentiert: “ich habe meine ersten 25-30 Jahre in China verbracht, ich habe diese Ausbildung durchgemacht, das ist meine visuelle Welt. Willst du denn erwarten, dass ich das alles ablege im Westen? Das trage ich mit mir, das ist klar, dass das in meinen Arbeiten aufscheinen wird.” Es gibt gute Gründe, das so zu tun und für die einen stimmt das und für die anderen eher nicht. In der Architektur ist das Dilemma ein ähnliches. Der chinesische Künstler oder Architekt steht vor dieser Frage, die Sie skizziert haben. Da ist zum einen dieser globale Mainstream, der zwar alles mitreisst, der uns sehr beeindruckt, und dann ist da die spezifisch chinesische Kunst, die beginnt an einem ganz anderen Ort. In den 90ern, wo die Künstler schon Kenntnisse hatten, eine eigene Sprache gefunden haben, vereinigen sich irgendwann diese beiden Ströme: der global Mainstream und die chinesische Entwicklung der Kunst. Dann beginnen die Schwierigkeiten für Künstler und Architekten. “Wie finde ich gleichwohl zu einem eigenen Ausdruck?” Ich denke, als Chinese würde ich schon sagen, dass meine Wurzeln eine grossartige Ressource sind, die der Westen nicht hat. Dort zu suchen (nicht mit einer Kopie, sondern mit Appropriationen oder einer eigene Sprache) und mit dieser Ressource gut umzugehen, das ist wohl schon der Kurs. Und die einen machen das bewusst, die anderen vielleicht unbewusst und die dritten gar nicht, weil sie in diesen globalen Mainstream möchten und ja nicht als Chinesen identifiziert werden möchten, damit sie nicht nur wegen ihres chinesischen Passes gezeigt werden (das ist eher in der Kunst so als in der Architektur).
2012 – 2019
Uli Sigg hatte von Beginn an zum Ziel, die Kunstwerke, die er gesammelt hatte, an China zurückzugeben. Mit der Zeit musste dafür ein Ausstellungsort gefunden werden. Nach erfolglosen Verhandlungen mit Festlandchina erschien schliesslich Hong Kong auf der Bildfläche. Die Stadt hatte einen Wettbewerb für ein Kunstmuseum ausgeschrieben, den das Schweizer Büro Herzog & de Meuron gewann. Sie hatte jedoch kein Konzept für den Inhalt und stand davor, 2019 das Gebäude mit 17‘000 qm leerer Ausstellungsfläche zu eröffnen. Somit ist es ein Glück, dass Sigg dem Museum M+ mit 2‘300 Werken die bedeutendste Sammlung chinesischer Gegenwartskunst übergeben kann und das Museum so einen Kern erhält.
Durch die Gründung des Chinese Contemporary Art Awards sowie eines unabhängigen Kunstkritiker-Preises bemüht sich Sigg um die Etablierung des Betriebssystems Kunst in China. Die chinesische Gegenwartskunst erhält dadurch eine Plattform und ihren Platz im globalen Kunstdiskurs.
Die chinesische Gegenwartskunst, wie wir sie aus Siggs Sammlung kennen, ist ein einzigartiger Zeuge der Transformation Chinas. Wie die chinesische Gesellschaft sich in den letzten 40 Jahren reformiert, deformiert und transformiert hat, diese Realität hat die chinesische Gegenwartskunst schonungslos reflektiert.
Und was ist gute Kunst für Uli Sigg?
Ein Kunstwerk sollte das Vermögen haben, den Betrachter zu überraschen und ihn an einen Ort zu bringen, wo er selbst nicht hingelangt. Wie Sigg auch einmal sagte: “for me, art is like vacationing in my own head”.
Uli Sigg, ein unermüdlicher Wanderer und beständiger Pionier.
Report:
Down the report as pdf for free (Deutsch): http://scaa.ch/doc/report/ulisigg.pdf
下载中文版活动报道: http://scaa.ch/doc/report/ulisiggcn.pdf
Photos:
Gespräche mit Herr Dr. Uli SIgg, moderiert von Frau Mulan Sun (Präsidentin SCAA). Fotos: Ruizhe…
Posted by Swiss-Chinese Chamber of Architects and Artists on Sonntag, 10. Dezember 2017